So sehe ich das: Mehr Klimaschutz - auch im Verkehr

Die Stadt Düssseldorf hat im Bereich Klimaschutz ihre Ziele definiert: In den nächsten fünf Jahren will sie die CO2-Emissionen um 10% senken, in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich um 20%. Bis 2050 soll Düsseldorf eine klimaneutrale Stadt sein. Aber was tut die Landeshauptstadt Düsseldorf wirklich dafür?

Die klimapolitischen Ziele der Stadt sind nicht so ehrgeizig, wie wir Sozialdemokraten uns das wünschen würden. Aber sie sind ein Schritt auf dem Weg zu mehr lokalem Klimaschutz. Nur: Die schwarz-gelbe Mehrheit im Rat der Stadt Düsseldorf ist auf dem verkehrspolitischen Auge blind. 20% der CO2-Emissionen kommen vom Verkehr, allein 13% von den PKWs. Dennoch plant die Stadt einen Zuwachs des PKW- und LKW-Verkehrs. Bis 2020 soll dieser sogenannte Motorisierte Individualverkehr (MIV) noch einmal um 1,55% auf dann 54,4% steigen. Für den öffentlichen Verkehr (Bus, Straßenbahn, S-Bahn) plant die Stadt dagegen eine Absenkung um 1,9%.

Ganz im Sinne dieser Zielzahlen will die Stadt ein Netz von vierspurigen Straßen über die Stadt legen, mit der der Verkehr beschleunigt und dem MIV noch mehr Platz eingeräumt werden soll. Statt in mehr Busse und Bahnen zu investieren, statt den Öffentlichen Verkehr zu beschleunigen und statt den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn attraktiv zu machen, wird die Stadt wieder ein Stück autogerechter gemacht.

Das ist genau der falsche Weg. Darum haben im Dezember 2009 verkehrs- und umweltpolitische Initiativen einen Appell unter dem Titel 'Mehr Klimaschutz - auch im Verkehr' veröffentlicht. Und darum wird es am 3. Juli 2010 einen verkehrspolitischen Aktionstag geben, der an vielen Konfliktpunkten in der Stadt für die Verkehrswende wirbt. An diesen Aktivitäten bin ich persönlich und mit den verkehrspolitischen Initiativen, in denen ich mitarbeite, intensiv beteiligt. Ich lade alle Interessierten ein, sich ebenfalls aktiv in diese Aktionen einzuklinken.

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